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Andreaskreuz
Das Andreaskreuz (lateinisch crux decussata Kreuz in X-Form oder Kreuz in Form einer römischen Zehn, von lateinisch decussare in Gestalt eines X oder kreuzweise abteilen) ist ein Kreuz mit zwei diagonal verlaufenden sich kreuzenden Balken. Man nennt es nach der Haltevorrichtung auch Schragenkreuz. Besteht das Kreuz aus schräg gestellten Balken (auch verschieden langen), wird auch der Begriff Schrägkreuz verwendet. Dieses Kreuz findet man oft an Bahnübergängen.
Der Name verweist auf den Apostel Andreas, der an einem solchen Kreuz als Märtyrer gestorben sein soll, wie Berichte aus dem 4. Jahrhundert nahelegen. Das Diagonalkreuz ist daher zum Attribut dieses Apostels geworden und fand in der Religion und speziell in der spätmittelalterlich christlichen Ikonographie seinen Niederschlag. Ursprünglich Symbol der gekreuzten Hölzer des Feueropferaltars, ist es etwa auch in Darstellungen der Opferung Isaaks zu finden. Enthalten ist in ihm auch der griechische Buchstabe Chi (Χ) als Symbol für Christus, wie etwa im Christusmonogramm. Vor allem in frühchristlicher Zeit wurde das Andreaskreuz denn auch häufig für den Namen Christi z. B. als Erkennungszeichen verwendet.
Eine Abwandlung ist das so genannte Burgundische Andreaskreuz. Es ist in der Heraldik auch als Burgunderkreuz verbreitet. Hierbei handelt es sich um die mehr oder weniger stilisierte Darstellung zweier gekreuzter, nur roh zugeschnittener Äste.
Flaggenbeispiele mit Andreaskreuz
Flagge von Amsterdam