Beschreibung und Bedeutung
Seitenverhätnis: 2:3
Die bürgerliche Nationalflagge besteht aus den Farben Rot-Weiß-Rot in typisch republikanischer (revolutionärer) Streifenform (senkrecht) nach Vorbild der Flagge Frankreichs. Das Seitenverhältnis beträgt 2:3. Alle drei Streifen sind gleich breit.
Die Farbenwahl beruht angeblich auf dem argentinischen Generalkapitän José de San Martin, der 1820 die Befreiung von der spanischen Herrschaft einleitete und in einer Schat Flamingos ein günstiges Vorzeichen für das Unternehmen sah. Ihre ausgebreiteten Flügel in der untergehenden Sonne waren für San Martín die Inspiration für Perus erste rot-weiße Flagge.
Staats- und Kriegsflagge
Das Emblem der Staats- und Kriegsflagge, welches im mittleren weißen Bereich liegt, zeigt in drei Feldern die drei Reichtümer des Landes: Flora (Quina-Baum), Fauna (Vicuña) und Mineralien (Füllhorn). Das Emblem der Dienstflagge wird auf seinen beiden Seiten umrahmt mit einem Palmen- und einem Lorbeerenzweig. Über dem Wappen wird ein geschlossener Kranz abgebildet. Der Kranz findet sich auch bei der Kriegsflagge an Land. Seitlich befinden sich aber vier peruanische Flaggen. Die Seekriegsflagge entspricht der Dienstflagge. Die verschiedenen Waffengattungen der Streitkräfte Perus verfügen über eigene Flaggen.
Dienstflagge und Seekriegsflagge Kriegsflagge an Land Gösch der Marine Perus Geschichte
Offiziell angenommen am: 25. Mai 1825
Die vermutlich erste eigene Peruanische Flagge wurde von General Miller in Tacna am 14. Mai 1820 gehisst. Aus zeitgenössischen Aufzeichnungen geht hervor, dass es sich um eine blaue Flagge mit einer Sonnendarstellung im Zentrum handelte.
Am 21. Oktober 1820 wurde von General José de San Martín in Pisco eine Verordnung bekannt gegeben, die die erste offizielle Nationalflagge beschreibt:
"Als nationale Flagge soll ein ... Seiden- oder Leinentuch verwendet werden, das diagonal in vier Felder geteilt ist. ...Zwei in Rot und zwei in weiß... Im Zentrum soll ein oval geformter Lorbeerkranz verschneite Berge über einer ruhigen See enthalten. Über den Bergen steht eine untergehende Sonne.... Der Lorbeerkranz ist grün und im unteren Teil mit einer goldfarbenen Schleife befestigt. Der Himmel ist blau, die Sonne gelb mit ihren Strahlen, die Berge sind dunkelbraun und das Meer ist blaugrün gefärbt."
21. Oktober 1820 - 15. März 1822 15. März 1822 - ~1823 1823 - 25. Februar 1825 Am 15. März 1822 ordnete der „Oberste Delegierte“, José Bernardo de Tagle Portocarrero eine Modifikation der Flagge an: Sie solle ab jetzt aus 3 waagerechten Streifen bestehen, und zwar ein weißer zwischen zwei roten. Im Zentrum solle sich eine Sonnendarstellung befinden.
Eine nochmalige Änderung des Flaggendesigns wurde schon im Jahr 1823 (eventuell auch schon Mitte des Jahres 1822) durchgeführt, als man die Anordnung der Streifen von einer waagerechten zu einer senkrechten Position veränderte. Dies hatte vermutlich den Grund, dass die Flagge ansonsten eine zu große Ähnlichkeit mit der Spanischen, die waagrechte rote, mit einem gelben mittleren Streifen hatte, aufwies.
Die offizielle Anordnung dieser Änderung geschah jedoch erst am 25. Februar 1825 während einer konstituierenden Versammlung des Peruanischen Parlaments unter Vorsitz von Simón Bolívar. Unter den insgesamt fünf vorgelegten neuen Vorschlägen für eine Nationalflagge befand sich keine, der Bolívar zustimmte. Schließlich wurde die bisherige Flagge beibehalten, jedoch tauschte man die Sonne im Zentrum durch das Staatswappen aus.
1950 bestimmte General Odría die Flagge ohne Wappen zur neuen bürgerlichen Flagge und Handelsflagge.