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Heraldik (Wappenkunde)

Heraldik, die Heroldskunst, auch Wappenkunde, Wappenkunst (beide im weiteren Sinne), bedeutet Wappenwesen und umfasst die Bereiche Wappenkunst (im engeren Sinne), Wappenkunde (im engeren Sinne) und Wappenrecht:

  • Wappenkunst sind die Regeln, wie ein Wappen zu gestalten ist;
  • Wappenkunde sind die Regeln, wie ein Wappen zu lesen ist;
  • Wappenrecht sind die Regeln, wie ein Wappen zu führen ist.

Die Wappenkunst im heraldischen Sinne geht auf das 12. Jahrhundert zurück. Die Wappenkunde beschäftigt sich mit dem Aufbau von Wappen, deren Bedeutung und der Bedeutung der einzelnen Teile und Symbole der Wappen. Der Wappenherold war der Fachkundige dafür, das Wappen zu lesen und seinen Träger zu erkennen. Zuvor wurde die Aufsicht über die Wappenführung von den Herolden ausgeübt, an deren Spitze ein Wappenkönig stehen konnte (heute noch in Großbritannien). Heute pflegen das die heraldischen Vereine.

Wichtige Grundlagen für die historische Heraldik bilden neben wenigen erhaltenen Originalschilden, Siegel (Sphragistik) auch Wappenverzeichnisse (Wappenrolle) der Herolde, die sie auf Grund ihres Amtsbereiches oder zu besonderen Anlässen angelegt hatten. Auch Exlibris (Buchbesitzerzeichen) aus dem späten Mittelalter, die zu dieser Zeit vorwiegend als Wappen ausgeführt wurden, dienen der Heraldik als Forschungsgrundlage. Als Disziplin der Geschichtswissenschaft gehört sie zu den historischen Hilfswissenschaften. Als ihr wissenschaftlicher Begründer für den deutschsprachigen Raum gilt Philipp Jacob Spener.

Dem europäischen Wappenwesen vergleichbar sind die Mon Japans.

 

Quellen

Weblinks