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Die Küste Guineas

Von den ersten europäischen Entdeckungsfahrten im 15. Jahrhundert bis in das 19. Jahrhundert hinein hielten sich für die gesamte sogenannte „(Ober-)Guineaküste“, also das Gebiet etwa vom heutigen Liberia bis zum heutigen Nigeria, Bezeichnungen, die auf die Produkte hinwiesen, die die Europäer dort einzutauschen hofften.

Von West nach Ost waren das die Pfefferküste (Grain Coast), die Elfenbeinküste, die Goldküste und die Sklavenküste. Die Bezeichnung Goldküste weist darauf hin, dass die Europäer an dieser Küste Gold eintauschen konnten, das aus den Fundstätten im Inneren des heutigen Ghana, dem Gebiet der Aschanti, an die Handelsorte an der Küste gebracht wurden. Die Bezeichnung hielt sich bis 1958 im Namen der britischen Kolonie Goldküste, die in diesem Jahr als „Ghana“ unabhängig wurde.

Historische Karte Guineaküste

Karte der Guineaküste und von Negroland

Pfefferküste ist die historische Bezeichnung eines Küstengebietes im westlichen Afrika und umfasst die Küste der Staaten Liberia und Sierra Leone.

Ihren Namen erhielt die Küste vom dort wachsenden Guineapfeffer, heute zumeist Paradieskörner, aber auch Malagettapfeffer oder Meleguetapfeffer genannt – einer Ingwerart, die in früheren Zeiten in Europa als Ersatz für den teuren Pfeffer genutzt wurde. Daher wurde die Küste auch Malaguettaküste genannt. Im Englischen werden diese Paradieskörner auch „Grain of Paradise“ genannt, daher auch der Name Graincoast für die Pfefferküste im englischen Sprachraum wie auf der nebenstehenden Karte. An die Pfefferküste schloss sich im europäischen Sprachgebrauch der Entdeckungs- bzw. Kolonialzeit die Elfenbeinküste, die Goldküste und die Sklavenküste an. Damit war die gesamte Guineaküste nach den Produkten benannt, die für die europäischen Händler dort von Interesse waren. Eine häufig zu findende Bezeichnung für diesen Küstenabschnitt ist auch Windwards Coast („Küste des Gegenwindes“). Diese Bezeichnung erhielt die Küste offenbar wegen der dort relativ konstanten Windverhältnisse.

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Quellen

Bildernachweis

Weblinks