Die österreichischen Kaiserhymnen
Gott erhalte Franz den Kaiser
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Die Österreichischen Kaiserhymnen, auch
Volkshymnen genannt, waren ab 1797
Hymnen des
Hauses Österreich und von 1826 bis 1918 die offiziellen
Kaiserhymnen des
Kaisertums Österreich, das seit 1867 die Länder der
ungarischen Krone nicht mehr umfasste (Österreich-Ungarn).
Die Hymnen lauteten stets auf die vom österreichischen
Komponisten
Joseph Haydn im Auftrag von Kaiser
Franz II. komponierte Melodie.
In der
Habsburgermonarchie gab es keine
National- oder
Landeshymnen einzelner
Kronländer. Vielmehr wurde der Text der Kaiserhymne dem
jeweils amtierenden
Kaiser gewidmet, so dass sich der Text bei jedem
Thronwechsel änderte. Auf die Melodie der früheren
österreichischen Kaiserhymne wird auch das 1841 von
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben gedichtete
Lied der Deutschen gesungen, dessen dritte Strophe
heute die
deutsche Nationalhymne ist.
Volkshymne unter Franz II./I.
Der Zeitpunkt der Entstehung der ersten Volkshymne 1797
im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation ist kein
Zufall. Er fällt in eine Zeit, als gegen das revolutionäre
Frankreich die Koalitionskriege geführt wurden. In diesen
Kriegen sah sich das römisch-deutsche Kaisertum durch
Frankreich nicht alleine in der herkömmlichen Weise bedroht:
das monarchische Prinzip selbst wurde durch das
republikanische Frankreich herausgefordert. Daher sah sich
das österreichische Herrscherhaus veranlasst, die Bande zum
Volk durch Symbole wie eine zu festlichen Anlässen zu
singende Volkshymne zu kräftigen. In diesem Sinne kann die
Volkshymne als Gegenentwurf zur
Marseillaise verstanden werden.
Kaiserhymne von Haydn, 1. Strophe.
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Geographische Lage
47 20 N, 13 20 O
Kontinent
Europa
Mitteleuropa
Zeitzone
MEZ
±0
UTC
UTC+1, Sommerzeit UTC+2
Aktuelle Ortszeit
Vorwahl
+43
Internetkennung
.at
Währung
Euro
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