Lexas Länderservice > Glossar > Heraldik (Wappenkunde) > Das Kreuz in der Heraldik > Griechisches Kreuz
Responsive Ad
Griechisches Kreuz
Das griechische Kreuz, auch gemeines Kreuz ist ein Kreuz mit vier gleich langen Seiten, die im rechten Winkel zueinander stehen. Aus ihm leiteten sich zahlreiche weitere Formen ab (Jerusalemkreuz, Wiederkreuz, Kruckenkreuz, Tatzenkreuz, Tolosanerkreuz, u. a.).
Das griechische Kreuz kommt u. a. im Staatswappen von Griechenland, Malta und in der Flagge und dem Wappen der Schweiz vor. Von dort wurde es zu Ehren der Herkunft des Gründers Henri Dunants als Symbol des Roten Kreuzes übernommen.
Das Kreuz kann als gemeine Figur in der Heraldik, wie das gemeine Kreuz, abgewandelt werden. Beispielsweise stehen in einigen historischen Formen des Staatswappens Griechenlands die Längen der senkrechten und waagerechten Kreuzarme im Verhältnis 7:6 zueinander.
Flagge des Roten Kreuz In speziellem Zusammenhang wird das griechische Kreuz Balkenkreuz genannt. Das Balkenkreuz wurde etwa ab 1916 bei der Fliegertruppe und den Panzertruppen des Deutschen Reiches verwendet. Es war ein einfaches Kreuz in weiß oder schwarz mit einer Umrandung in den Innenkanten des Kreuzes. Bei der Wehrmacht wurde diese Form des Kreuzes auch ohne Innenfarbe genutzt, wobei nur die Umrandung angemalt wurde.
Als Schwarze Kreuz ist das griechische Kreuz ein Hoheitszeichen, das von den preußischen und den deutschen Streitkräften genutzt wurde und beim Deutschen Orden als Ordenskreuz genutzt wird. Die Bundeswehr verwendet es als stilisiertes Tatzenkreuz auch heute.
Ein Tatzenkreuz, auch Templer- und Kanonenkreuz genannt, ist ein gleicharmiges griechisches Kreuz mit sich verbreiternden Balkenenden. Auch die Namen Mantuanisches Kreuz und ausgerundetes Kreuz sind gebräuchlich.
Tatzenkreuz des Templerordens Admiralsflagge der Deutschen Kriegsmarine 1871-1918 Balkenkreuz der Luftwaffe im 2. Weltkrieg Hoheitszeichen der Bundeswehr