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Das Kreuz in der Heraldik
Das Kreuz wird in der Wappenkunde (Heraldik) in großer Vielfalt verwendet und existiert in vielen Varianten. Als gemeine Figur schwebt das Kreuz frei im Wappenschild. Berühren die vier Arme des Kreuzes den Wappenrand, so wird es als Heroldsbild bezeichnet. Von der Grundform, dem gemeinen Kreuz gibt es viele Abarten, und oft erhält das Kreuz damit eine neue Bezeichnung. Es kann alle Farben haben. Die Beschreibung des Wappens (Blasonierung) sollte jedes Detail nennen.
Die Namensgebung erfolgt beim Kreuz nach zwei Kriterien: nach seinem Aussehen und nach seiner Funktion.
Grundformen
Das gemeine Kreuz, manchmal als Balkenkreuz bezeichnet, wird ein Balken gekreuzt mit einem Pfahl verstanden, bei dem alles in einer Tinktur und ohne durchgehende Linien dargestellt wird. Das gemeine Kreuz ist (wie der Name schon andeutet) die allgemeine Grundform des heraldischen Kreuzes und ein häufiges Heroldsbild im Wappenwesen. Das griechische oder gekürzte Kreuz ist ein Kreuz mit besonders kurzen Balken, das in der kirchlich-politischen Heraldik als eigenständiges Kreuz gilt.
Die zweite häufige Form ist das lateinische Kreuz (auch Hochkreuz, Passionskreuz) mit dem verlängerten unteren Arm.
Die skandinavischen Flaggen haben als Grundform ein um neunzig Grad gedrehtes lateinisches Kreuz („skandinavisches Kreuz“); dies geht auf den Danebrog zurück, dessen heutige Form seit 1219 nachweisbar ist.
Aufrecht mit Pfahl und Balken ist die Normalform, die X-Stellung ist das Andreaskreuz (auch Schrägkreuz oder Schragenkreuz).
Kreuze mit einem als Spitze gebildeten unteren Kreuzungsarm werden nach der Hauptform mit dem Zusatz -steckkreuz oder -spitzkreuz benannt.